Geschichte

Der Essener Stadtteil Stadtwald hat seine Wurzeln in der Landwirtschaft. Als Kornkammer des Stifts Rellinghausen gehörte das heutige Gebiet von Stadtwald bis zur gemeinsamen Eingemeindung nach Essen im April 1910 zu Rellinghausen. Einige Namen alter Höfe und Kotten sind in Form von Straßen- oder Gaststättennamen erhalten geblieben, wie zum Beispiel Leveringstraße, Wappen Stadt Essen 500Kellermanns Busch, Kleppes Feld, Gebrandenhof. An der Vittinghoffstraße liegt mit Haus Vittinghoff das Bodendenkmal einer mittelalterlichen Wasserburg, einer sogenannten Motte. Laut einer in Rellinghausen ausgestellten Urkunde erbte der Sohn Heinrichs von Vittinghoff, Heinrich II., 1272 diese Burg Vittinghoff. Die 1956 bis 1958 erbaute Filialkirche St. Theresia steht heute auf dem Grund des 1361 erstmals erwähnten Leveringhofes, einem ehemalige Pachtgut des Stiftes Rellinghausen. Im denkmalgeschützten Fachwerkhaus des 1798 nach Art des niederdeutschen Hallenhauses erbauten, ehemals fünf Gebäude umfassenden Gebrandenhofs befindet sich heute Gastronomie. Der Hof trug einmal den Namen Gebrande an der Heide und wurde noch bis 1940 landwirtschaftlich betrieben. Das Gebiet des heutigen Stadtteiles Stadtwald trug die Bezeichnung Gemarkung Heide, die heute noch in den Katasterkarten vorzufinden ist.

Namensgebung

Als in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts die Industrialisierung in Essen bereits weit fortgeschritten war, erkannte der damalige Oberbürgermeister Erich Zweigert, der sich sehr für die gebietsmäßige Ausweitung der Stadt einsetzte, dass für die landschaftliche Zerstörung Ausgleichsflächen als Erholungsgebiete für die rasch wachsende, arbeitende Bevölkerung geschaffen werden müssen. Auf seine Anweisung gab die Stadt Essen 1,9 Millionen Goldmark für ein 105 Hektar großes Waldgebiet, aus überwiegendem Besitz der Adels-Familie Vittinghoff-Schell, aus, um dieses aufzuforsten und das noch heute existierende Wegenetz anzulegen. Aus Dankbarkeit ließen zehn Bürger dem bereits verstorbenen Oberbürgermeister deshalb 1909 den sogenannten Zweigertstein als Denkmal in ihrem Stadtwald setzen. Und so erhielt der Stadtteil nach der Eingemeindung 1910 den Namen Stadtwald.

Die Wohnsiedlung Eyhof ließ der Gemeinnützige Bauverein Essen-Stadtwald in den Jahren 1920 bis 1924 durch den Essener Architekten Josef Rings (*20. Dezember 1878, †7. August 1957) errichten. Die Siedlung wurde achsensymmetrisch angelegt und bietet noch heute am nordwestlichen Waldsaum eine begehrte Wohnlage mit Waldblick.

 

 

Quellenangabe:

Der Textabschnitt Geschichte basiert auszugsweise auf dem Artikel Essen-Stadtwald (Stand vom 01.04.2008) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.

 

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